Im 17. Jahrhundert konfrontierte Pedro Calderón de la Barca in seinem Stück rationales Vernunftdenken mit radikal religiöser Überzeugung: Prinz Fernando schenkt nach siegreichem Kampf seinem feindlichen Gegenüber Muley das Leben, weil ihn dessen Liebe zur Prinzessin Phönix rührt. In der darauffolgenden Schlacht wird Fernando selbst gefangen und soll im Tausch gegen die von Christen eroberte Stadt Ceuta freigelassen werden. Doch Fernando widersetzt sich diesem Handel: Lieber will er sterben, als eine christianisierte Stadt kampflos den Muslimen zu überlassen.
Dass die spanische Enklave Ceuta in Marokko bis zum heutigen Tag immer wieder Auslöser von Spannungen zwischen den beiden Ländern ist, zeigt, dass Calderóns Stück nichts von seiner Brisanz verloren hat. Der 1979 in Krakau geborene und mehrfach ausgezeichnete Regisseur Michał Borczuch gibt mit diesem Stück sein Debüt in Basel. Er erhielt 2017 den bedeutenden Theaterpreis «Paszport Polityki».
Neuübersetzt für das Theater Basel von Susanne Lange. Weitere Vorstellungen in der Spielzeit 2019/2020.
Koproduziert von CULTURESCAPES
Inszenierung: Michał Borczuch
Textadaption: Tomasz Śpiewak
Bühne und Kostüme: Dorota Nawrot
Musik: Bartosz Dziadosz
Video: Wojciech Sobolewski
Licht: Jacqueline Sobiszewski
Ton: Ralf Holtmann Christof Stürchler
Dramaturgie: Michael Billenkamp Tomasz Śpiewak
Mit: Holger Bülow, Jonas Anders, Dominika Biernat , Jan Dravnel, Simon Kirsch, Maik Solbach, Leonie Merlin Young