Aurel Stroe (*1932) greift in seiner dreiteiligen Kammeroper «Die Trilogie der geschlossenen Stadt - eine neue Orestie» zurück auf Aischylos' Tragödienstoff,...
Aurel Stroe (*1932) greift in seiner dreiteiligen Kammeroper «Die Trilogie der geschlossenen Stadt - eine neue Orestie» zurück auf Aischylos' Tragödienstoff, der die Entwicklung vom Prinzip der individuellen Rache zu einem demokratischen Rechtsverständnis nachzeichnet. Schon als Jugendlicher entwirft Stroe eine erste Kompositionsidee zu den «Eumeniden», nachdem er in einem Bukarester Wohnblock Menschen beobachtet, die das Diktatorenpaar Ceaucescu im gleichgeschalteten Fernsehprogramm sehen. «Die Eumeniden», den dritten Teil, der in einer halbszenischen Aufführung zu sehen sein wird, und mit neun Sängern und einem Saxophon ungewöhnlich besetzt ist, komponiert Stroe 1985.
Im selben Jahr verlässt er das Ceaucescu-Regime in Richtung Amerika.