Die Frage nach Herkunft und Zugehörigkeit ist eines der zentralen politischen und kulturellen Phänomene der Gegenwart, die die Form des menschlichen Zusammenlebens nachhaltig verändern. Für Simone und Monika Truong, in Solothurn geborene Töchter chinesischer Eltern, die ihrerseits als „Overseas"-Chinesen in Vietnam gelebt hatten, bevor sie 1978 als Flüchtlinge in die Schweiz kamen. Die Frage nach der eigenen Identität findet sich in ihrer Arbeit als Choreographin, Tänzerin und Performancekünstlerin wieder. Overseas beschreibt ein multidisziplinäres Event, das Video und Performance verbindet. Was 2009 in einem leer stehenden Wohnhof (Siheyuan) in Peking im Rahmen einer Künstlergemeinschaft entstanden ist, wird nun in einer abstrakten Form auf die Black Box eines leeren Theaterraumes adaptiert. Das Publikum nimmt in dieser Konstellation eine zentrale Rolle ein, ist zugleich Voyeur und Objekt der Betrachtung. So thematisiert Overseas 2010 die Beziehung zwischen den Menschen, beeinflusst durch die gegensätzlichen Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und individueller Selbstbehauptung - ein interaktiver Erfahrungsaustausch mit fremden Kulturen.
Künstlerische Leitung
Simone TRUONG (CH)
Monika TRUONG (CH)
Auf der Bühne
Tanz: LIU Bin (CN), LIU Yanan (CN)
Performance: XIAO Wei (CN)
Musik: Xiao HE (CN)
Hinter der Bühne
Dramaturgie: Adina Secretan (CH)
Produktionsleitung: Lukas Piccolin (CH)
Graphikdesign: Guillaume Mojon (CH)
Lichtdesign: David Baumgartner (CH)
Management: North by Northwest (CH)
Eine Koproduktion mit dem THEATERHAUS GESSNERALLEE ZÜRICH. Mit freundlicher Unterstützung durch Stadt Zürich Kultur Tanzförderung, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, PRO HELVETIA, Lotteriefonds Kanton Solothurn, Premio, Migros Kulturprozent, Dr. Adolf Streuli - Stiftung, Familien-Vontobel-Stiftung.