SWISS CHINESE CULTURAL EXPLORATIONS
Grenzgänge sind in unserer globalisierten Welt vom Schlagwort zur millionenfach gelebten Realität geworden. Die Pekinger Theaterregisseurin Cao Kefei, selbst Nomadin zwischen Europa und Asien, und der Dramaturg Mats Staub machen die Chancen, aber auch Probleme des Lebens zwischen den Kulturen in ihrer Theaterrecherche „Der rundere Mond" anhand konkreter Lebensgeschichten sinnlich erfahrbar: Sie befragen Chinesinnen, die in der Schweiz leben und mit Schweizern verheiratet sind, sich also mit einer fremden Kultur bis in die Intimität der Privatsphäre hinein konfrontiert haben. Mit ihrem chinesisch-schweizerischen Team verweben sie die unterschiedlichsten theatralischen Mittel: Laiendarstellerinnen stehen neben professionellen Schauspielern auf der Bühne. Dokumentarische Zeugnisse und chinesische Volkslieder durchdringen sich. Die Livepräsenz der Mitwirkenden wird durch Videoprojektionen erweitert. Der bildmächtige Ausdruck chinesischer Sprache und Schrift trifft auf die Nüchternheit westlicher Kommunikation... „Der rundere Mond" betreibt ein lustvolles Spiel mit kulturellen Gegensätzen und Vorurteilen.