Die Installation ‹Burning Bridges› wurde erstmals in Riehen (bei Basel) an der Ausstellung ‹Concrete in Common› (2012) gezeigt. Es ist eine Reproduktion eines albanischen Wohnzimmers während der Zeit der Diktatur. Die Möbel wurden in der ‹Misto Mame› Möbelfabrik entworfen und hergestellt, dem Haupt-Möbelhersteller Albaniens in den Jahren des Regimes. Diese Einrichtung war die einzige Einrichtungsart im städtischen Milieu. Sie finden die typischen Zeichen der Zeit - das allgegenwärtige Buffet, die Sessel, das Sofa. Im Bücherregal steht eine politische Bibliothek, die Bücher von und über den Diktator Enver Hoxha, den Führer der Albanischen Arbeiterpartei beinhaltet, und in der Wand, inmitten von Kunsthandwerk, ein Portrait des Diktators selbst.
Zur Ausstellung ‹BURNING BRIDGES›
Enver Hoxha regierte Albanien von 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1985. Er wurde während der ersten Phase seiner Herrschaft für die Modernisierung Albaniens gewürdigt, doch ab den frühen 1960er-Jahren isolierte er das Land, verschloss es in einem Zustand von Angst und Paranoia. Hoxha brach sämtliche Brücken mit Verbündeten ab, stieg aus dem Warschauer Pakt aus und erklärte alle anderen Regierungen zu Feinden, die Albanien bekämpfen und besiegen würden.
Nach der politischen Wende und der Öffnung Albaniens wurden diese Bücher von der jungen Generation auf der Strasse verbrannt, und auch die Möbel aus der kommunistischen Zeit wurden nach und nach ersetzt.
Eintritt frei
Fr 01.11., 19.00 h, VERNISSAGE
Fr 29.11. FINISSAGE mit DJ Jewls aus Zürich
Jeden Mittwoch im November findet zudem um 19.30 h der BALKANSTAMMTISCH in der flatterschafft statt.