‹Culture of Remembrance› bildete den Schlussevent des regionalen Projektes ‹Network for Participative Culture of Remembrance›, das von 2011-2012 im Westbalkan durchgeführt wurde. Ziel des Projektes war es, die unterschiedlichen und sich oft widersprechenden Perspektiven auf die jüngste Vergangenheit im ex-jugoslawischen Raum zu untersuchen und das je eigene Bild auf diese Ereignisse zu reflektieren.
Für die Ausstellung ‹Culture of Remembrance› haben die Projektleiter Freunde und Bekannte - viele von ihnen Kulturschaffende - in Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Kroatien, Mazedonien und Serbien eingeladen, eine ihnen wichtige Erinnerung oder ein spezielles Erlebnis zu dokumentieren, mit einem Foto zu illustrieren und einen Text dazu zu schreiben. Entstanden ist dabei ein Kaleidoskop verschiedenartigster Erinnerungen und Bilder, an die unbeschwerte Kindheit im sozialistischen Jugoslawien, den letzten Familienausflug an die kroatische Küste vor dem Kriegsbeginn, ein Geburtstagsfest im belagerten Sarajevo, das ohne die Freunde aus der Schule stattfinden musste, ein parkiertes Auto vor dem jetzt unbewachten Partisanendenkmal und vieles mehr. Die Teilnehmer der Ausstellung haben ihre persönlichen Erinnerungen an alltägliche Dinge und Momente mitgeteilt. Der Krieg bildet eine einschneidende Zäsur und teilt das Leben der Menschen in eine Zeit vor und nach dem Krieg, was in den dokumentierten Erinnerungen auf subtile Art und Weise zum Ausdruck kommt.
Das Projekt ‹Network for Participative Culture of Remembrance› wurde vom Schweizer Kulturprogramm im Westbalkan unterstützt und von Loja Centre for Balkan Cooperation (Tetovo), MESS Festival (Sarajevo), Youth Initiative for Human Rights (Belgrad) und Quendra Multimedia (Prishtina) als gemeinsames Projekt konzipiert und durchgeführt.
Kuratorin: Lejla Hodzic
Koordinatorin: Belma Jusufovic
Die Vernissage findet im Rahmen der Tagung ‹ART OF CHANGE›statt.
Eintritt frei